Berliner:innen erkennen das Schöne, gerade wenn es im Verborgenen oder Unerwarteten liegt. Verfallene Hauswände, Graffiti oder alte Stadtplakate stehen wie nichts für das urbane Bild Berlins. Rau und direkt, laut und anstrengend, trist oder grell, und eben doch schön.

Das ist der Fokus der neuen Arbeiten des Künstlerduos neo art collective. Grundlage dieser Arbeiten sind vermeintlich nicht mehr benötigte Reste Ihrer eigentlichen Arbeiten, die sie in den Mittelpunkt rücken und deren Schönheit sie präzise herausarbeiten. Damit schaffen Sie eine überraschende Wertigkeit für etwas oft Unbeachtetes.

Die Arbeiten aus teils zarten Pastelltönen auf neutralem Grund überzeugen durch ihre Leichtigkeit. Sie reflektieren den Schwebezustand Berlins an einem sonnigen Sonntagmorgen. Dreckig, etwas verlebt, leicht verschwommen und doch harmonisch und spannend.

Beide Künstler des neo art collective verstehen ihre Kunst als eine Spiegelung ihrer persönlichen Erfahrungen und Emotionen. Ihre Werke entstehen aus einer intuitiven und spielerischen Herangehensweise, die geprägt ist von einer starken Verbundenheit zur Stadt. Die Kompositionen erinnern an die Farben der Stadt im Sommer –  die weichen Farben erwecken den Eindruck von organischen Energien.